Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)

Hierbei werden Oberflächenelektroden auf einen Muskel aufgeklebt und der Nerv an mehreren Stellen mit Strom gereizt. Meist werden mehrere motorische und sensible Nerven an Händen und Füssen gemessen.

Durch die Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) ist es möglich, das CMT - Syndrom in die 2 wichtigsten (häufigsten) Untergruppen zu unterteilen.

  • CMT Typ 1
    (NLG < 38 m/sec)
    demyelinisierende Form, bedingt durch Veränderungen der Nervenhülle
  • CMT Typ 2
    (NLG > 38 m/sec)
    axonale Form, bedingt durch Veränderungen des Nerveninneren (Axons)

(Ein gesunder Nerv erreicht eine NLG von durchschnittlich 50-55 m/sec)

Auch kombinierte Formen (axonal-demyelinisierend) kommen vor, v.a. nach längerem Krankheitsverlauf können beide Anteile des Nervs betroffen sein. Weiters kann durch die Bestimmung der NLG festgelegt werden, ob nur die motorischen oder auch die sensiblen Nervenfasern betroffen sind.